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Sure 3: Die Familie Imran (übersetzt von Hubertus) Gemäß Mohammeds ersten Biographen Ibn Ishaq wurden die ersten achtzig Verse der Sure 3 offenbart, nachdem eine christliche Delegation aus der jemenitischen Stadt Najran kam. Einer der Führer dieser Delegation war Bischof Abu Haritha ibn 'Alqama, der Geld, Diener und andere Gefälligkeiten von den "christlichen Königen von Byzanz" erhielt. Abu Haritha, so Ibn Ishaq, wusste, dass Mohammed ein Prophet war, aber er weigerte sich, ihn zu akzeptieren in der Angst, seine Beute zu verlieren, die die Byzantiner an ihn verschwendeten. Ibn Ishaq beschreibt, dass die Delegation "sich in einigen Punkten nicht einig war, dass Jesus Gott sei, er der Sohn Gottes sei, und er die dritte Person der Dreifaltigkeit sei, welches christliche Doktrin ist." Sie legten Argumente dar, mit denen sie die Behauptungen gegenüber Mohammed verteidigten, aber er wollte davon nichts akzeptieren. Wenn sie ihm sagten, dass sie sich Gott unterworfen haben, antwortete er "Ihr lügt. Eure Behauptung, dass Gott einen Sohn hat, dass Ihr das Kreuz anbetet und dass Ihr Schwein esst, hält Euch von der Unterwerfung ab." Allah offenbarte dann viel von der Sure 3, wobei er ihre Behauptungen widerlegte und der Welt die Wahrheit über Jesus und die Christenheit eröffnete. Er beginnt mit der Erzählung von Marias Geburt und ihrer früheren Lebensgeschichte, wobei er uns in Vers 35 berichtet, dass ihre Mutter die "Frau von Imran" - das ist die Mutter von Amram, der der Vater von Moses und Aaron war. Dieser Vers, zusammen mit 19:28, in welchen Maria die "Schwester von Aaron" genannt wird, ist Grund für die Beschuldigung, dass Mohammed Miriam, die Schwester von Moses, mit Maria, der Mutter von Jesus, verwechselt hat, da die Namen im Arabischen identisch sind: etwa "Maryam". Als man Mohammed damit konfrontierte, hatte er augenlicklich eine Antwort: "Sie (die Menschen alter Zeiten) waren es gewohnt, Namen von Aposteln und frommen Menschen, die früher gelebt haben" zu verwenden. Wenn dies auch erklärt, warum Maria als "Schwester von Aaron" bezeichnet wird, erklärt es nicht, warum sie klar als Tochter von Imran bezeichnet wird. Auf jeden Fall weihte Imrams Frau ihr ungeborenes Kind dem Dienst für Allah (Vers 35); als sie gebar, sagte sie über Maria: "Und ich möchte, dass sie und ihre Nachkommen bei Dir Zuflucht (und Schutz) finden vor dem gesteinigten Satan." (Vers 36) Jedes Kind, sagt Mohammed, wird "vom Satan gestochen" wenn das Neugeborene schreit, nachdem es geboren wurde. Maria und Jesus wurden vor dieser Berührung Satans verschont. Auch wenn das Kind weiblich ist und "und männlich und weiblich zweierlei ist "(V.36) , so erfüllt die Frau von Imran ihren Schwur: Maria wird dem Dienste Allahs geweiht. Bulandshahri sagt, dass sie ging, um im Tempel Jerusalems, den er Baitul Muqaddas ("Heiliges Haus") nennt, zu leben und im Einklang mit der islamischen Idee, dass die wahre Offenbarung aller jüdischen Propheten der Islam sei, diesen als Moschee identifiziert. Dort wird Maria wundersam versorgt (Vers 37). Diese Erzählung bezieht sich auf eine des Proto-Evangeliums von Jakobus, einem christlichen Dokument aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert. In ihm beten Marias Eltern, Joachim und Anne, zu Gott um das Ende ihrer Kinderlosigkeit und weihen ihr nachfolgend empfangenes Kind Gott als Danksagung. Ab ihrem dritten Lebensjahr lebte Maria im Tempel, wo sie durch einen Engel ernährt wurde. Dies gehört zu den Gründen, warum man Mohammed beschuldigt, dass er nur "die Schriften der früheren (Generationen)" erzählt (6:25, 8:31, 16:24, 23:83, 25:5, 27:68, 46:17, 68:15, 83:13) und nicht göttliche Offenbarung. Aber Muslime antworteten, dass der Koran die Wahrheit von der Unwahrheiten über die Christenheit aus den durch die Anhänger Jesu verfälschten Offenbarungen trennt. Die Verse 38-41 erzählen die Geburt Johannes des Täufers anhand der Höhepunkte von Lukas 1:5-80: Engel berichten Zechariah, dass er einen Sohn haben wird, er fragt, wie das sein kann, da er doch so alt sei, und es wird ihm unmöglich gemacht zu sprechen. Dann beginnt der Koran die Geschichte der Geburt Jesu zu erzählen. Dabei beginnt er mit einer Beteuerung von Mohammeds Prophetenschaft (Vers 44): Ibn Kathir erläutert, dass, obwohl Mohammed nicht bei diesen Ereignissen anwesend war, "Allah sie ihm bekanntgegeben [hätte]", als wenn er Augenzeuge gewesen wäre. Der Engel Bekanntgabe von Jesus Geburt (Verse 45, 46) unterscheidet sich von Gabriels Verkündigung in Lukas 1:30-35 in mehreren wesentlichen Punkten: Im Koran wird Jesus als "Wort" von Allah bezeichnet, und er wird Messias genannt, aber nicht "Sohn des Höchsten". Muslimische Exegese erläutert, dass Jesus das Wort Allahs nicht im Sinne des Göttlichen ist, wie es in Johannes 1:1 steht, aber ohne menschlichen Vater gezeugt wurde durch Allahs Wort wie Adam – so wie es Vers 59 erläutert. In Vers 48 wird uns gesagt, dass Allah Jesus "die Schrift und Weisheit, die Torah und das Evangeliums" lehren wird. Im Koran ist das Evangelium nicht die Nachricht über Jesus, sondern das Buch, das ihm von Allah gegeben wurde. Vers 49 erzählt verschiedene Wunder, die Jesus vollbrachte, jedes davon "im Zeichen des Herren". Bulandshahri erläutert, dass diese Formel wiederholt wird, um hervorzuheben, dass nur durch Gottes Erlaubnis Jesus seine Wunder vollbringen konnte, denn: "Nach dem Erleben dieser Wunder, speziell dem Wiederbeleben der Toten, ist es möglich, dass ein Mensch annimmt, dass Sayyidina Isa (Herr Jesus) Gott selber sei." Eines dieser Wunder beinhaltet das Beleben von Tonvögeln, welches im "Kinderevangelium" von Thomas des zweiten nachchristlichen Jahrhundert enthalten ist. Als die Juden Jesus zurückwiesen, sammelte er seine Anhänger, die bezeugten "daß wir (ihm) ergeben (muslim) sind!" (Vers 52). Und während Jesu Gegner gegen ihn planten, schmiedet Allah, "der beste Ränkeschmied" (Vers 54), indem er offenbarte, dass er Jesus zu sich "abberufen würde". Dies, sagt Ibn Ishaq, widerlegt, "was die Juden in Hinblick auf die Kreuzigung versichern" - worauf wir in Sure 4 zurückkehren werden, die sagt, "sie haben ihn (in Wirklichkeit) nicht getötet und (auch) nicht gekreuzigt" (4:157). "Dies", so Vers 62, "ist der Bericht, der der Wahrheit entspricht. Und es gibt keinen Gott außer Allah..." - in anderen Worten: Jesus ist nicht göttlich! Allah sagt Mohammed in Vers 61, dass er die herausfordern soll, die anderes glauben: "Nachdem das Wissen zu dir kam" soll er zu den anders Denkenden sagen: "Kommt her! Wir wollen unsere und eure Söhne, unsere und eure Frauen und uns und euch (Männer) selber (zusammen) rufen und hierauf (jede Partei für sich) einen (gemeinsamen) Eid leisten und den Fluch Allahs auf diejenigen kommen lassen, die lügen". [Dieser Vers ist übrigens die koranische Grundlage für die gerichtsbekannte "Mubahala" (in diesem Fall: Vernichtungswunsch) von Yavuz Özoguz gegen Hans-Peter Raddatz aus dem Jahre 2005, i-d.info.] Gemäß Ibn Ishaq bat die Delegation der Christen aus Najran, als sie dies hörte, Mohammed um Zeit, um untereinander zu sprechen. Dann sprach einer ihrer Führer zu dem Rest "Oh Christen, Ihr wisset wohl, dass Mohammed ein (durch Gott gesandter) Prophet ist und er uns maßgebliche Erklärungen über die Natur unseres Herren gebracht hat. Ihr wisst auch, dass Menschen nie einen Propheten verflucht haben, ohne dass ihre Führer starben und die Zahl der Kinder sank. [hier wurde die Sira-Übersetzung von faithfreedom.org gewählt, um den Kontext deutlicher zu machen, i-d.info] Wenn Ihr dieses macht, so werdet Ihr ausgelöscht. Aber wenn ihr entscheidet, an eurer Religion festzuhalten und eure Glaubenslehre über Euren Herren beibehaltet, dann nehmt euren Abschied von diesem Mann und geht heim". Und so gingen sie zu Mohammed, lehnten seine Herausforderung ab und gingen heim, starrsinnige Abtrünnige, bestätigt in ihrer Rebellion gegen Allah. Nächste Woche: Warum die Anhänger des Buches (Juden und Christen) mit Schande bedeckt sind. Englischer Original-Artikel: ![]() islam-deutschland.info empfiehlt zum Weiterlesen folgende Koran-Übersetzungen ins Deutsche: ![]() ![]() Online existieren n.a. folgende deutschsprachige Nachschlagemöglichkeiten: ![]() ![]() Zu unserem großen Bedauern ist die Übersetzungs-Synopsis der Nur-Koraner (war mal www.nur-koran.de) aus dem Netz verschwunden. 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