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Sure 4: die Frauen (übersetzt von michaelcollins) Nachdem Vers 35 ein Schiedsgerichtsverfahren für ein streitendes Paar empfiehlt, schreiben die Verse 36-42 Güte gegenüber Verwandten, Freunden, Nachbarn und Sklaven vor und verurteilen Stolz und Geiz. Dann sagt Vers 43 den Gläubigen, nicht betrunken zum Gebet zu kommen. Ibn Abi Hatim sagt, dies wurde enthüllt, weil einer der Moslems anfing, die Sure 109, Verse 1-3 ("Sprich: O Ungläubige! Ich bete nicht an, was ihr anbetet, noch betet ihr an, was ich anbete.") zu rezitieren. Aber der Vorbeter war betrunken und so sagte er: "Sprich: O Ungläubige! Ich bete nicht an, was Ihr anbetet, aber wir beten an, was ihr anbetet." 4:43 wurde kurz darauf enthüllt. Es war die erste Stufe des dreistufigen koranischen Alkoholverbotes. Zuerst befahl Allah den Moslems in diesem Vers, nicht zu beten, während sie betrunken sind. Dann sagte er ihnen, dass Alkohol eine "große Sünde und für einige Menschen ein Gewinn" sei (2:219). Und am Schluss kam die Offenbarung, dass Alkohol "Satans Werk" sei (5:90) und daher gänzlich vermieden werden muss. Es wird angenommen, dass der letzte dieser Verse die anderen zwei abrogiert (ersetzt) hat. Mohammed wurde ziemlich streng bezüglich Trunkenheit, indem er sagte, dass Trinkern drei Chancen gegeben werden sollen und sie dann zu exekutieren seien: "Wenn er betrunken ist, peitscht in aus; wenn er wieder betrunken ist, peitscht ihn aus; wenn er wieder betrunken ist, peitscht ihn aus; wenn er es ein viertes Mal macht, tötet ihn" (Abu Dawud, 38 / 4469). Die Verse 44-59 sind eine Schmähung der Buchbesitzer im Allgemeinen und der Juden im Besonderen. Die Juden "erkaufen den Irrtum" und wünschen, dass die Moslems "vom rechten Weg abkommen" (Vers 44). Sie glauben an Zauberei und das Böse und sagen zu den Ungläubigen, dass sie besser den rechten Weg geführt würden als die Gläubigen selbst!" (Vers 51) Sie verdrehen Allahs Worte und Allah hat sie "verflucht wegen ihres Unglaubens (kufrihim, Vers 46, ebenso 52). Ibn Kathir sagt: "Allah erklärt, dass die Juden - möge Allahs unaufhörlicher Fluch auf sie fallen bis zum Tag der Wiederauferstehung - den falschen Weg erworben haben anstelle der Rechtleitung und dass sie ignorierten, was Allah zu seinem Boten Mohammed gesandt hat. Ebenso ignorierten sie das Wissen über die Beschreibung von Mohammed, das sie von früheren Propheten geerbt hatten, so dass sie nur einen kleinen Anteil an den Freuden des Lebens haben sollen." Sie sind aufgerufen, den Islam anzunehmen oder einer schrecklichen Bestrafung entgegenzusehen, einschließlich der, verflucht zu sein "wie wir die verfluchten, die den Sabbath verletzen" (Vers 47), nämlich in Affen und Schweine verwandelt zu werden (2:63-65). Allah wird alles vergeben, außer "shirk" (ihm Partner beizugesellen, Vers 48). Weil die Buchbesitzer verflucht sind, sollen sie bald "ins Feuer geworfen werden. Sooft ihre Haut durchgeröstet ist, werden wir sie durch frische Haut ersetzen, damit sie die Strafe auskosten" (Vers 56). Gemäss Maududi warnt Vers 58 mit dem Satz "Allah befiehlt dir, dir anvertraute Güter an die zurückzugeben, denen sie gebühren" die Moslems, nicht denselben Fehler zu machen wie die Juden: "Einer der fundamentalsten Fehler, der durch die Israeliten begangen worden ist, war, dass sie in der Zeit ihrer Degeneration ihnen anvertraute Güter (das heißt, die religiöse und politische Führung) an inkompetente, gemeine, unmoralische, korrupte und unehrliche Leute übergeben haben." Maududi, ein führender Vertreter des politischen Islam, der in der Mitte des 20. Jhdts schrieb, legt nahe, dass die Muslime irregegangen seien, indem sie autoritäre Regimes, die nicht nach islamischem Recht regierten, duldeten, anstatt die vollkommene Scharia-Herrschaft zu errichten. Ein weiterer Gelehrter des 20. Jhdts, Sayyid Qutb, der ähnlich über diesen Vers schreibt, fügt hinzu, dass "der Dschihad eine Erfüllung des Anvertrauten" sei. Ein dritter, Maulana Bulandshahri, erklärt, dass heutige Regierungen in Moslemstaaten ihr Anvertrautes verraten hätten, indem sie ihren "gesetzgebenden Versammlungen erlaubten, Gesetze zu machen", anstatt "die Richtlinien des Koran und der Hadithen zu befolgen". In der Zwischenzeit sind die Gläubigen ermahnt, "Allah und seinem Gesandten zu gehorchen und denen, die mit Autorität über sie betraut wurden" (Vers 59). Heute Mohammed zu gehorchen, heißt, wie viele islamische Autoritäten sagen, seinen Geboten in den Hadithen zu gehorchen. Einige heutige Moslems wollen diese aber nicht beachten und sagen, dass nur der Koran Autorität hat. [In Mitteleuropa vertreten z.B. die Nur-Koraner diese Ansicht. Diese kleine Gruppierung hofft auch, auf diesem Wege den Terrorismus aus dem Islam entfernen zu können. i-d.info] Und Mohammed war sich über die Notwendigkeit, weltlichen Herrschern zu gehorchen im Klaren: "Ihr sollt euren Herrschern zuhören und gehorchen, sogar wenn er eine äthiopischer (also schwarzer) Sklave wäre, dessen Kopf wie eine Rosine aussieht". Die Verse 60-70 führen das Thema fort, Mohammed zu gehorchen, die Heuchler zu geisseln, die vorgeben, an Mohammed und den Islam zu glauben, es aber ablehnen, zu ihm zu kommen, um ihre Streitigkeiten zu richten. Allah sagt Mohammed: "bei Gott, sie können keinen (rechten) Glauben haben, bevor sie dich zum Richter über alle Streitigkeiten zwischen ihnen machen" (Vers 65). Die Verse 71-104 ermahnen die Gläubigen, mutig in den Dschihad zu ziehen. Ibn Kathir erklärt Vers 71 so: "Allah befiehlt seinen treuen Dienern, Vorkehrungen gegen ihre Feinde zu treffen, sich mit den notwendigen Waffen und Vorräten zu versorgen und die Anzahl der Truppen, die in seiner Sache kämpfen, zu erhöhen". Ein Krieger sollte furchtlos kämpfen, denn "ob er getötet wird oder den Sieg erringt", belohnt wird er (Vers 74) - da ist wieder das Versprechen, das viele Moslems veranlasste, mit solcher Hartnäckigkeit die ganze Geschichte hindurch zu kämpfen. Denn der Gegensatz ist krass: die Gläubigen kämpfen gegen Unterdrückung (Vers 75) und für allah, während die Ungläubigen für Satan kämpfen (Vers 76). Man wird nicht dem Tod entkommen, indem man den Kampf ablehnt, denn "alle Dinge kommen von Allah" (Vers 78). Auf alle Fälle wird Allah "das Wüten der Ungläubigen in die Schranken weisen" (Vers 84). Vers 90 wird manchmal als Beweis angeführt, dass die Moslems kein zeitlich unbegrenztes Mandat haben, die Ungläubigen zu bekämpfen, aber der Tafsir (Koran-Kommentar) "al-Jalalayn" macht es klar, dass sich dies nur auf die Ungläubigen bezieht, die sich der Herrschaft des Islam unterwerfen, "und wenn sie sich von euch fernhalten und und euch nicht bekämpfen und euch Frieden, Versöhnung anbieten, das heißt, [wenn] sie sich unterwerfen, dann erlaubt euch Gott keine Möglichkeit, gegen sie vorzugehen und kein Mittel, sie gefangen zu nehmen oder sie zu töten". Die Verse 92-93 verbieten es den Moslems, Mitgläubige absichtlich zu töten. Wenn jemand einen Moslem unabsichtlich tötet, sollte er einen moslemischen Sklaven befreien. Wie kommt es dann, dass die Moslems einander mit offensichtlicher Straffreiheit im Irak und anderswo töten können? Sie bezeichnen sich gegenseitig als "takfir" - sie erklären die gegnerische Gruppe zu Ungläubigen - obwohl von dieser Praxis in Vers 94 sanft abgeraten wird. Vers 95 sagt, dass diejenigen Gläubigen, die zu Hause bleiben und keine Verletzung riskieren, nicht gleich sind denen, die den Dschihad führen. Abschnitte wie diese, die oft in Diskussionen über die koranische Sicht des Dschihads übersehen werden, zeigen definitiv, dass das, was der Koran mit Dschihad meint, nicht eine innere spirituelle Anstrengung ist, sondern Krieg. Warum sollte irgendjemand bei einer spirituellen Anstrengung den Tod oder das Wüten der Ungläubigen fürchten oder seine Gebete im Angesicht eines unmittelbar bevorstehenden Angriffes durch die Ungläubigen verkürzen (Vers 101)? Wie kann man einen Mitmoslem unabsichtlich während einer spirituellen Anstrengung töten? Nächste Woche: Was wirklich bei der Kreuzigung Christi geschah Englischer Original-Artikel: ![]() islam-deutschland.info empfiehlt zum Weiterlesen folgende Koran-Übersetzungen ins Deutsche: ![]() ![]() Online existieren n.a. folgende deutschsprachige Nachschlagemöglichkeiten: ![]() ![]() Zu unserem großen Bedauern ist die Übersetzungs-Synopsis der Nur-Koraner (war mal www.nur-koran.de) aus dem Netz verschwunden. Als Anglophiler, als Webmaster, oder als Journalist können Sie unser Projekt "DAS KORAN-BLOG" auch aktiv unterstützen. |