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Sure 61 “Reih und Glied” und Sure 62 „Der Freitag“ (übersetzt von Muwahida) Über die Medinensische Sure 61 erzählt Abdullah bin Salam, einer der Gefährten Muhammads, diese Geschichte: “Wir fragten: ‘Wer von uns soll zum Gesandten gehen und ihn über jene Taten befragen, welche Allah am liebsten sind?’ Keiner von uns meldete sich freiwillig. Der Gesandte schickte einen Mann zu uns, und dieser Mann rief uns zu sich und rezitierte diese Sure, die Sure as-Saff, vollständig. Welche Taten also zählen zu jenen, welche „Allah am liebsten“ sind? Allah „liebt diejenigen, die um seinetwillen in Reih und Glied kämpfen“ (Vers 4). Er liebt nicht jene Gläubigen, welche sagen, sie hätten Dinge getan, welche sie gar nicht getan haben. Ibn Kathir erklärt: „Einige sagten, dass sie über die Ernsthaftigkeit des Kampfes in der Schlacht geoffenbart worden sei, als jemand sagte, er habe gekämpft und an der Schlacht teilgenommen, obwohl er dies nicht getan hatte. Qatadah und ad-Dahhak sagten, dass diese Aya [Vers] herabgesandt wurde, um einige Leute zu ermahnen, die zu sagen pflegten, sie hätten getötet, gekämpft, erstochen und dies und jenes während der Schlacht getan, obwohl sie nichts davon getan haben.“ Allah erinnert diese Schwindler daran, dass Moses sein Volk gewarnt habe, ihn nicht zu verärgern, da sie wüssten, dass er Allahs Gesandter sei. Als sie es dennoch taten, ließ Allah sie auf Abwege geraten (Vers 5). Er erinnert sie auch daran, dass Jesus gekommen war, um den Juden mitzuteilen, dass seine Botschaft jene der Torah bestätigte, und dass er der Vorläufer eines Gesandten sei, der nach ihm kommen und dessen Name Ahmad sein würde. Aber die Leute hätten Jesus’ Wundertaten als „Zauberei“ abgetan (Vers 6) – womit er an ihre Ablehnung Moses’ (28:36) und Muhammads (28:48) erinnerte. „Ahmad“ bedeutet „der Hochlöbliche“ und ist etymologisch verwandt mit Muhammad, was „der Gepriesene“ bedeutet. [Der Übersetzer des Koran ins Englische] Pickthall macht diese Verbindung klar, indem er „Ahmad“ einfach als „Gepriesenen“ übersetzt. Und Muslime verstehen den Vers ganz allgemein so, dass Jesus das Kommen Muhammads vorhersagt. Muslime behaupten, dass diese Prophezeiung die unverfälschte Wiedergabe der Worte Jesu sei, welche bei Joh. 14:16-17 in verfälschter Form weiterbeständen, wo Jesus sagt: „Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen andern Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.“ „Beistand“ ist hier παρακλητος, parakletos oder Paraklet. Einige islamische Apologeten haben behauptet, dass dies eine Verfälschung von περικλυτος, periklytos, sei, was „berühmt“ heißt, also „Gepriesener“. Es gibt jedoch keinerlei Textbeweis hierfür: Es gibt keine Handschriften des Neuen Testaments, welche an dieser Stelle das Wort περικλυτος benutzen. Auch ist unwahrscheinlich, dass die beiden Wörter verwechselt worden sein könnten. Diese Art von Verwechselung mag theoretisch im Arabischen möglich sein, in welchem keine Vokale geschrieben werden und folglich zwei [verschiedene] Worte mit identischer Konsonantenstruktur dargestellt würden. Aber im Griechischen werden Vokale geschrieben, und deshalb wären die [beiden] Worte im Griechischen niemals auch nur annähernd als identisch erschienen. Alsdann verurteilt Allah den Mann, der „gegen Gott eine Lüge ausheckt, während er zum Islam aufgerufen wird“ (Vers 7) – das bedeutet, sagt Ibn Kathir, dass „keiner ungerechter ist als jener, der über Allah Lügen spricht und Nebenbuhler anruft und ihm Teilhaber beigesellt, obwohl er doch zu tawhid (Einheit Gottes) und seiner aufrichtigen Verehrung gerufen wird.“ Sie wollen Allahs Licht auslöschen und hassen seine Religion (Vers 9), jedoch, in den Worten des Tafsir [Koran-Kommentar] "al-Jalalayn", „ist Er es, der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit geschickt hat, dass Er sie zum Siege führe, dass Er sie über alle anderen Religionen erhebe, über all jene Religionen, welche sich ihr widersetzen, obwohl es den Ungläubigen zuwider läuft.“ Allah wird die Gläubigen in das Paradies einlassen (Vers 12) und ihnen den Sieg bescheren (Vers 13). Einige der Juden glaubten und einige taten es nicht – Allah gewährte jenen den Sieg, welche glaubten (Vers 14). Dies bezieht sich natürlich auf Jesus, den islamischen Propheten. In seiner Erläuterung dieses Verses skizziert Ibn Kathir die muslimische Meinung sowohl zu Juden als auch zu Christen. Die Juden „lehnten das, was Jesus ihnen brachte, ab, stellten sein Prophetentum in Abrede und erfanden schreckliche Lügen über ihn und seine Mutter. Sie sind die Juden, möge Allah sie verfluchen bis zum Tag des Gerichts.“ Die Christen indessen „übertrieben hinsichtlich Jesus, bis sie ihn [schließlich] über das Prophetentum hinaus erhoben, welches Allah ihm gegeben hatte. Sie zersplitterten in Sekten und Parteiungen, und einige sagten, dass Jesus der Sohn Allahs gewesen sei, während andere sagten, dass er einer von dreien gewesen sei, und deshalb rufen sie den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist an! Einige von ihnen sagten, dass Jesus Allah sei ...“ Die Medinensische Sure 62 stellt die Behauptung heraus, dass Muhammad Analphabet war (Vers 2). Islamische Apologeten beziehen sich häufig auf diese Behauptung, um das, was sie für die Wunderhaftigkeit des Korans halten, scharf hervortreten zu lassen. Dieses erhabene Buch voller Poesie kann – so sagen sie – nicht von einem gewöhnlichen Mann geschrieben worden sein – und schon gar nicht von einem Analphabeten. Diese Behauptung findet jedoch keinerlei Rückhalt im Koran selbst. Wie Daniel Ali [zusammen mit Robert Spencer Autor von "Inside Islam: A Guide for Catholics"] hervorgehoben hat, stützen die islamischen Kommentatoren ihre Behauptungen auf das Arabische Wort ummiy, welches sie mit „analphabetisch“ übersetzen. Dies ist eine Bedeutung des Wortes. Es hat jedoch eine weitere Bedeutung, welche nichts mit Lesen oder Schreiben zu tun hat. Der Gebrauch des Wortes im Koran erweist, dass diese [andere] Bedeutung gemeint ist. Vers 2 sagt: „Er ist es, der unter den ummiyun (Plural von ummiy) einen Gesandten aus ihren eigenen Reihen hat auftreten lassen ...“. Dasselbe Wort wird an vielen anderen Stellen im Koran wiederholt, einschließlich 2:78, 3:20, 3:75 und 7:157-158. Fast alle muslimischen Gelehrten interpretieren das Wort ummiyun in diesen Textpassagen in der Bedeutung von „analphabetisch“. Sollte das Wort ummiyun jedoch auf Analphabetismus verweisen, dann würde in V. 2 gesagt, dass Allah allen Analphabeten einen der Ihren gesandt habe. Die Unwahrscheinlichkeit dieser Aussage wird durch die Tatsache untermauert, dass ummiyun im klassischen Arabisch niemals den Sinn von Analphabeten oder Analphabetismus hatte. Es bezieht sich auf Nichtjuden: Vers 2 sagt, dass Allah den Heiden einen heidnischen Apostel gesandt hat. Ummiyun ist eine adjektivische Form des arabischen Substantivs für Heiden, und nicht alle Heiden waren zur Zeit Muhammads Analphabeten. Der Rest der Sure enthält die üblichen Verurteilungen von Ungläubigen sowie eine Ermahnung, dem Ruf zum Freitagsgebet zu folgen (Verse 9-11). Es gibt dort eine schaurige Äußerung: „Sag: Ihr, die ihr dem Judentum angehört! Wenn ihr behauptet, dass (gerade) ihr, im Gegensatz zu den (anderen) Menschen, Freunde Gottes seid, dann wünscht euch (doch) den Tod (herbei), wenn ihr die Wahrheit sagt!“ (Vers 6) Dies ist ein Hauptthema des zeitgenössischen Dschihadismus geworden: Nicht lange nach dem 11. September erklärte ein afghanischer Dschihadi: „Die Amerikaner führen ein verschwenderisches Leben, und sie haben Angst vor dem Tod. Wir haben keine Angst vor dem Tod. Die Amerikaner lieben Pepsi Cola, wir lieben den Tod.“ Solche Liebe ist gemäß diesem Vers ein Zeichen für die Freundschaft zu Allah. Englischer Original-Artikel: ![]() islam-deutschland.info empfiehlt zum Weiterlesen folgende Koran-Übersetzungen ins Deutsche: ![]() ![]() Online existieren n.a. folgende deutschsprachige Nachschlagemöglichkeiten: ![]() ![]() Zu unserem großen Bedauern ist die Übersetzungs-Synopsis der Nur-Koraner (war mal www.nur-koran.de) aus dem Netz verschwunden. Als Anglophiler, als Webmaster, oder als Journalist können Sie unser Projekt "DAS KORAN-BLOG" auch aktiv unterstützen. |